Vogelgrippe: Veranstaltung mit Experten in Neu-Ulm

Wissenschaft

Vogelgrippe in UlmVon Gerhard Wisnewski
„VOGELGRIPPE: Wie gross ist die Gefahr wirklich?“ Das würden wir natürlich auch gerne mal wissen. Und nicht nur das: Auch, was man mit der Bevölkerung so alles anstellen will, wäre natürlich interessant zu erfahren. Am Freitag, 28. April 2006, hat man in Neu-Ulm die Gelegenheit, diese Fragen an geeigneter Stelle zu stellen, nämlich bei einer gleichnamigen Veranstaltung mit hochkarätigen Angehörigen der bundesdeutschen Viren-Szene. Mit dabei sind beispielsweise Prof. Dr. Reinhard Kurth, Direktor des Robert-Koch-Instituts, und Prof. Dr. Dr. med. Alexander Kekulé, Direktor des Institutes für Mikrobiologie der Martin-Luther-Universität, Halle.

Besonders interessant ist Prof. Dr. med. Bernhard Ruf vom Klinikum St. Georg in Leipzig, Mitglied der Expertengruppe „Influenza-Pandemieplanung“ am Robert-Koch-Institut. Zum Thema Zwangsimpfung müßte er eigentlich einiges zu sagen haben. Wenn Sie hingehen, tun Sie ein gutes Werk, denn der Erlös (Eintritt Euro 3,50) kommt leukämiekranken Kindern zugute.


Nachtrag 1.5.06:

Pandemiepläne für Betriebe: Ulmer Veranstaltung mäßig besucht

Von Hans Tolzin

Am 28. April fand in Ulm eine hochkarätig besetzte Veranstaltung des „Instituts für innovative Diagnostik“ statt. Titel: „Vogelgrippe: Wie gross ist die Gefahr wirklich?“

Die Veranstalter hatten offenbar mit einem großen Andrang gerechnet, denn sie buchten den Großen Saal im Edwin-Scharff-Haus, der bis zu 850 Personen fasst. Tatsächlich gekommen waren zu der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Prof. Kurth, stand, jedoch nur etwa 50 Personen.

Vermutlich hatte man vor allem auf Vertreter großer Betriebe und Konzerne gehofft. Denn die Betriebe sind die Zielgruppe des veranstaltenden Instituts und die Realisierung von betriebseigenen Pandemieplänen ein großes Anliegen auch des RKI, was die Schirmherrschaft erklärt.

Der Hauptreder, Prof. Kekulé aus Halle, betonte in seinem Vortrag ausdrücklich, dass die Gefahr durch die Vogelgrippe selbst für den Menschen vernachlässigbar sei.

Hauptargument für die Gefahr einer tödlichen Mutation des Influenzavirus sei die sog. „Spanische Grippe“ von 1918, die je nach Quelle weltweit bis zu 100 Millionen Menschen getötet haben soll. Die Spanische Grippe sei durch eine solche Mutation hervorgerufen worden.

Das Kapitel über Betriebspanemiepläne, die im Falle einer solchen tödlichen Mutation die Aufrechterhaltung der Produktion auch bei einem hohen Krankenstand und Maßnahmen der betrieblichen Vorsorge vorschlagen, überspang Kekulé überraschenderweise vollständig. Über den Grund kann ich nur spekulieren. Vielleicht hatten einige erwartete und sehr wichtige Vertreter internationaler Konzerne an diesem Freitag Abend etwas Besseres vor?

 


 

VOGELGRIPPE – Wie gross ist die Gefahr wirklich ?

Öffentliche Informationsveranstaltung
Vortrag und Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Wissenschaftlern und Ärzten unter der Schirmherrschaft des ROBERT-KOCH-INSTITUTES
Prof. Dr. Reinhard Kurth.
Weitere Infos unter www.GEFAHR-ODER-NICHT.DE
Ticketpreis: 3,50 ? (Der Erlös kommt leukämiekranken Kindern zugute)
Kartenvorverkauf: Diagonale, Bahnhofstraße 17, Ulm
Abendkasse: geöffnet ab 17.30 uhr
Beginn 28.04.2006 18:30 Uhr
Ende 28.04.2006
Ort Edwin-Scharff-Haus
Silcherstraße 40
89231 Neu-Ulm
Veranstalter Institut für innovative Diagnostik, Ulm

Notiz: aktualisiert 11. Mai 2006