US-Iran: Kriegsvorbereitung, wie sie im Buche steht

Von Jürgen Elsässer und Gerhard Wisnewski

Mit beängstigender Präzision folgt die Vorbereitung des Überfalls auf Iran dem Schema, vor dem Jürgen Elsässer in seinem aktuellen Buch „Angriff der Heuschrecken. Zerstörung der Nationen und globaler Krieg“ gewarnt hat:

Die putschistische Fraktion in der US-Administration um Vizepräsident Cheney inszeniert und finanziert den sunnitischen Terror gegen die Schiiten. Eine sogenannte (!) Entführung  gänzlich „harmloser“ Soldaten könnte, wie im israelischen Libanonkrieg im Sommer 2006, der Vorwand für den Angriff sein. Tatsächlich mehren sich die Anzeichen, daß der Angriff am 6. April beginnen könnte.

Dem armen Tony seine Soldaten wurden geklaut – sagt er.

Dieses Datum wird seit Wochen gehandelt, und tatsächlich endet etwa um diese Zeit Tony Bliars – pardon: Blairs – 48-Stunden-Ultimatum zur Lösung dieser „Geiselkrise“ an den Iran. Um dieselbe Zeit, also genau rechtzeitig, werden auch die Bundeswehr-Aufklärungsjets vor Ort sein, die „im Süden Afghanistans“ Dienst tun sollen. Was man dazu nicht erzählt: „Im Süden Afghanistans“ ist es nicht mehr weit bis zum Iran. Das heißt also: Die Bundeswehrjets haben vermutlich weniger mit Afghanistan zu tun, sondern könnten Teil des illegalen Angriffskrieges sein, den die Bundesregierung zusammen mit den USA und Großbritannien vorbereitet.


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Der wirkliche Grund der Eskalation liegt in der katastrophalen Situation der US-Ökonomie: Der Papiergeld-Imperialismus produziert keine weltmarktfähigen Zivilgüter mehr. Die Schuldenkrise hat vor drei Wochen den US-Immobilienmarkt erreicht, der Dow Jones brach ein, die Blase droht zu platzen. Seit Ende März 2007 hat der Iran die Fakturierung seines Außenhandels auf Dollarbasis eingestellt – und die Golfstaaten, bisher strikt auf Greenbacks abonniert, haben die Gründung einer eigenen panarabischen Währung angekündigt.

Die Tageszeitung „Junge Welt“ urteilte über Elsässers Buch „Angriff der Heuschrecken“: „Das derzeit wohl spannendste wie provokativste Druckwerk zum Zustand und zur Zukunft der Linkskräfte in diesem Land.“ Die Schweizer Wochenzeitung WOZ sprach von einem „Manifest für einen linken Populismus“. „Jürgen Elsässers neuestes Buch gehört in das Bücherregal eines jeden Linken“, hieß es in der Düsseldorfer Stadtzeitung „Terz“.

„Angriff der Heuschrecken. Zerstörung der Nationen und globaler Krieg“