Mitmachen bei der Online-Studie: »Gibt es eine Generation 9/11? «

Zuletzt wurden Studenten, die an deutschen Unis frei über die Geschehnisse des 11.9.2001 nachdenken wollten, zensiert und politisch verfolgt. Jetzt sucht eine Uni den Dialog: »Gibt es eine Generation 9/11?«, lautet der Titel einer Online-Studie, bei der sich jedermann in einem eigens dafür eingerichteten Forum äußern kann, welchen Einfluss der 11.9.2001 auf ihn hatte und wie er sein Weltbild verändert hat. Die Wissenschaftler »hoffen auf eine rege Beteiligung«…

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Kommt an einer deutschen Hochschule das Gespräch auf die Anschläge des 11.9.2001, reagieren Dozenten mit allen Anzeichen von Panik. Jüngstes Beispiel ist ein Vorfall an der Fachhochschule Düsseldorf, wo die Dozenten Hubert Minkenberg und Frank Henn ein Referat über die »Musik der Wahrheitsbewegung« des 11.9.2001 abbrachen und die Studentinnen in dem Seminar durchfallen ließen. Das unsägliche Verhalten der Seminarleiter brachte der Hochschule geharnischte Protestbriefe und ein schlechtes Image ein.

 

Beim Thema 9/11 liegen die Nerven blank

Tatsache ist: Beim Thema 11.9. liegen bei deutschen Dozenten im Allgemeinen, aber auch bei Politikern und Journalisten, die Nerven blank. Warum? Weil sie genau wissen, wie sie ihre jeweilige Zielgruppe seit mehr als zehn Jahren schamlos belügen und für dumm verkaufen.

An der Universität Duisburg-Essen (UDE) will man nun offenbar einen anderen Weg gehen und den Dialog suchen. Der Ansatz der Untersuchung klingt bieder und offen zugleich: Unter www.nach911.de könne man ab dem 15. März »seine ganz persönlichen Gedanken zum ›Tag des Terrors‹ loswerden«. Man wolle untersuchen, »wie die Erlebnisse vom 11. September gemeinsam erzählt, gegenseitig ergänzt und beurteilt werden«, so der Projektleiter Professor Carsten G. Ullrich. In Wirklichkeit bietet die Untersuchung jede Menge Raum für längst überfällige offene Diskussionen. Leitfragen: »Kann man von einer ›Generation 9/11‹ in Deutschland sprechen? Hat 9/11 das Weltbild und die politischen Befindlichkeiten verändert? Gestalten wir unter diesen Eindrücken die Zukunft anders?«

 

Das »Weltbild 9/11«

Hört, hört! Natürlich gibt es eine »Generation 9/11«, und beurteilt hat sie die Anschläge auch. Ja, mehr noch: Der »Generation 9/11«, von der ich rede, öffneten die Attentate die Augen über die herrschenden Negativ-Eliten des Globus. Nach der jahrelangen intensiven und quälenden Auseinandersetzung mit den Attentaten begründete diese Generation auch ein revolutionär neues Weltbild, das davon ausgeht, dass unsere Politiker und Militärs zu allem fähig sind –  auch zum Mord an den eigenen Bürgern. Und zum Mord an fremden Bürgern sowieso. Anhand der Attentate vollzog die Generation 9/11 einen Paradigmenwechsel, nach dem nicht länger von einem grundsätzlich guten Willen der Herrschenden, sondern von deren abgrundtief bösen Absichten ausgegangen wird. Der 11.9.2001 war für diese äußerst wache Generation ein Weckruf, der sie die Welt mit anderen Augen sehen ließ. Dazu kam, dass sie sich global über das Internet austauschen konnte und zur größten Ermittlungsgruppe heranwuchs, die der Planet je gesehen hatte. Inzwischen erwuchs daraus eine neue Perspektive, die praktisch auf jedes Ereignis auf dem Globus angewendet wird – sozusagen ein »Weltbild 9/11«. Beherrscht wird diese Weltanschauung von einem abgrundtiefen Misstrauen, das bei jeder Gelegenheit die Frage stellt: Ging es hier mit rechten Dingen zu? Wer hat hier daran gedreht und warum? Und natürlich: Wem nützt es?

 

Notwehr im Angesicht der allgegenwärtigen Lüge

Der 11.9.2001 war für diese Generation eine Lektion darüber, wie die Welt wirklich tickt. Anhand der globalen Analyse der Ereignisse des 11.9.2001 im Internet schulte sie ihre Denkfähigkeit und Beobachtungsgabe. Das zweite, das ihr neben der Inszenierung der Anschläge auffiel, war die Reaktion von Politik und Medien. Die Feststellung, dass weder Politik noch Presse den wirklichen Charakter des 11.9.2001 sehen wollten, entlarvte sie in den Augen der »Generation 9/11« überdeutlich als Komplizen der wirklichen Attentäter.

Seither klafft zwischen dieser Generation und dem Establishment eine abgrundtiefe Kluft, die zur Gründung beziehungsweise zum Aufstieg eigener Medien führte, egal ob sie nun Alex Jones Show, Infokrieg TV, Propagandafront, Alles Schall und Rauch, Compact, hintergrund.de, antikrieg.com oder auch Kopp Online heißen, um nur einige wenige zu nennen. Das Netz der eigenen Medien wurde als Notwehr in einer Landschaft der allgegenwärtigen Lüge begriffen. In diesem Informationskrieg leisten Tausende und Hunderttausende von Bloggern und sich professionalisierenden Laienjournalisten jeden Tag schweißtreibende Kärrnerarbeit – meistens für lau oder ein geringes Taschengeld aus Spenden und kümmerlichen Anzeigeneinnahmen – und kämpfen dabei quasi »um jede Seele« und um jeden Klick. Ihre unentrinnbare Motivation ist der Horror über die Ereignisse des 11.9.2001 und die sich daraus ergebenden Konsequenzen sowie ihr tiefer Wunsch, ihre Mitmenschen zu alarmieren und über den wirklichen Lauf der Welt aufzuklären, bevor es zu spät ist. Nach dem Motto: »You can ignore reality, but you can’t ignore the consequences of ignoring reality.« (Ayn Rand) (»Man kann die Realität ignorieren, aber nicht die Folgen, die sich daraus ergeben.«)  Den 11.9.2001 haben sie klar als Startschuss für eine globale Diktatur erkannt, die ihrer Vollendung jeden Tag einen Schritt näher kommt.

 

Geglaubt wird nichts, geprüft wird alles!

Die Zweifel des einmal gesäten Misstrauens haben inzwischen ein Thema nach dem anderen befallen, egal ob »Klimakatastrophe«, »Rettungspakete«, Bildungspolitik oder etwa Themen wie Gleichberechtigung und Emanzipation, die als Deckmäntel des Gender Mainstreaming entlarvt wurden. Ein heilsamer Prozess, der nach der Maxime funktioniert: Geglaubt wird nichts, geprüft wird alles! Während Staat und Politik früher von einem Grundvertrauen ihrer Bürger ausgehen durften, hat sich dieses in weiten Teilen der Bevölkerung in ein Grundmisstrauen verwandelt. Ging der Bürger früher grundsätzlich von dem guten Willen der Politik aus, heißt es heute: Alles ist schlecht bis zum Beweis des Gegenteils. Und das ist gut so: Die Beweislast für die eigene Integrität und den eigenen guten Willen trägt in Zukunft der Politiker, der Journalist, aber genauso gut auch der allzu wohlfeile »Gutmensch« oder Aktivist einer Menschenrechts- oder Umweltorganisation.

Kurz: Der 11.9.2001 war in Wirklichkeit ein Super-GAU für das Establishment, der lediglich noch nicht voll zur Entfaltung gekommen ist. In Wirklichkeit kämpfen Machteliten, Medien und Politik nicht mit »Verschwörungstheorien« oder »9/11-Skeptikern«, sondern mit einem umfassenden Bewusstseinswandel, zu dessen wichtigsten Eigenschaften es gehört, dass er irreversibel ist: Wer einmal vom »bitteren Trank der Wahrheit« gekostet hat, kann und will nie mehr darauf verzichten. So geriet nach dem 11.9.2001 plötzlich die gesamte von oben servierte Wirklichkeit auf den Prüfstand. Und siehe da: Es stank an allen Ecken und Enden. Die etablierte Realität, die täglich aus unseren Fernsehern und Radios schwappt, so das Ergebnis, ist nur ein schillerndes und perverses Zerrbild der wirklichen Verhältnisse.

Nur gänzlich tumbe Gemüter wie die oben erwähnten Dozenten der Fachhochschule Düsseldorf können diesem Thema mit plumper Zensur und Schmähung begegnen. Das zeigt nur ihre totale kognitive Überforderung und dass sie die Dimension dieser gesellschaftlichen Entwicklung nicht einmal ansatzweise begriffen haben. Das Thema »Generation 9/11« hält in Wirklichkeit jede Menge Sprengstoff bereit. »Wir widmen uns einem Sachverhalt, der hierzulande bisher überraschenderweise noch kaum untersucht wurde«, erklärt Forschungsleiter Professor Ullrich. Der Frage nach einer gesellschaftlichen Zäsur habe man sich »bisher noch nicht angenommen«, so die Forscher.

Am 15. März 2012 wurde die Diskussion auf www.nach911.de eröffnet; die Wissenschaftler »hoffen auf eine rege Beteiligung«. Immerhin lautet der Wahlspruch der Universität Duisburg-Essen: »Offen im Denken«. Na, dann mal los…

 

© 2012 Das Copyright für die Artikel von Gerhard Wisnewski liegt beim Autor.