Bild 1: Der Mann mit dem Karton verläßt das Haus. Dabei hält er den Karton etwas gedreht vor seiner linken Körperseite, so daß man die rechte Stirnseite des Kartons sieht. Den unten aufklaffenden Boden erkennt man jedoch nur, wenn man genau weiß, was man sucht und das Bild punktgenau anhält. Sonst geht alles viel zu schnell. Während sich die Gruppe der Kamera nähert, wird unten bereits das breite Titelband aufgebaut. |
Von Gerhard Wisnewski
Wie bereits berichtet, inszenierte das BKA am 22. August 2006 eine Szene, bei der mehrere „Fahnder“ anscheinend Unterlagen aus dem Wohnhaus eines der mutmaßlichen Kofferbomber trugen. Die Situation war so plump gestellt, daß dies sogar Reportern vor Ort auffiel. So klaffte beispielsweise der Boden eines Pappkartons dermaßen auf, daß klar war, daß sich in dem Karton nichts weiter als die mehr oder weniger reine Luft von Köln-Neuehrenfeld befinden konnte, wo das ganze Theater stattfand. Ein Journalist sagte sinngemäß, das sei ja eine totale Show, das könne man doch nicht bringen. Normalerweise nicht.
Bild 2: Nur das Standbild zeigt, was sonst viel zu schnell geht. In der vergrößerten Ansicht erkennt man ganz deutlich, daß der Umzugskarton unten nicht richtig geschlossen wurde. So kann der Karton keine Lasten tragen. |
Bild 3: Der Mann hält den Karton wieder gerade vor sich, so daß alles normal aussieht, und bewegt sich weiter auf die Kamera zu. Während der Karton immer größer ins Bild kommt, wird unten weiter der breite Titelstreifen aufgebaut. |
Der WDR ist bekannt für saubere und gewissenhafte Recherche und hat bei seinen Zuschauern eine hohe Glaubwürdigkeit.
P.Piepenbring (WDR) |
Bild 4: Nun wirds gefährlich, denn der Mann wendet sich schon wieder um, diesmal nach rechts hinten, so daß diesmal die andere Stirnseite des Kartons ins Bild kommt. Auch hier klafft der Boden weit auf. |
Bild 5: Das Ganze nochmal in Großansicht. |
Bild 6: Gefahr gebannt. Spätestens jetzt hätte der Zuschauer den klaffenden Boden des Kartons sehen und den Braten riechen müssen. Denn statt sich wieder geradeaus zu richten, hat sich der Mann, während er sich immer mehr auf die Kamera zubewegte, immer weiter nach rechts gedreht. Doch exakt da verschwindet die Unterseite des Kartons hinter dem Titel. Zufall? |
Bild 7: Alles paletti. Das Titelband verdeckt genau die neuralgische Unterseite des Kartons. |
Bild 8: Viele Grüße von Ihren öffentlich-rechtlichen Informationsanstalten WDR und SDR. Und natürlich von der ARD. |