SZ-Schmähartikel: Die Wahrheit ist eine Verschwörungstheorie…

Da habe ich wohl wieder einmal ins Schwarze getroffen. Der Mainstream heult und windet sich: Derartige Verschwörungstheorien gefährden die Demokratie!, schrei(b)t die Süddeutsche Zeitung vom 26.1.2018 (online; Datum wurde jetzt auf 28.1. geändert) über mein neues Buch verheimlicht – vertuscht – vergessen 2018, und die Zeitung beschwert sich, dass das Werk seit Wochen auf Platz 3 der Spiegel-Bestsellerliste steht. Da fragt man sich: Was würde der Autor denn gerne mit meinem „demokratiegefährdenden“ Buch anstellen? Hat er womöglich gar selbst demokratiegefährdende Gedanken?Expresszeitung.com – Jetzt abonnieren!

Ryuogyong-Hotel, Pjöngjang, mehr dazu in VVV 2018

Der Mainstream-Test

In seinem quälend langen Text handelt der SZ-Schreiberling einige wenige Recherchen und Thesen aus meinem Buch ab, allerdings ohne irgendwelche inhaltlichen Fehler oder Falschbehauptungen zu bemängeln. Im wesentlichen handelt es sich um Schmähungen und Herabwürdigungen ohne irgendeinen Beleg oder den Nachweis eines Fehlers. Seit ich diese Reaktion gesehen und gelesen habe, bin ich deshalb umso sicherer: All das, was ich in meinem neuen Jahrbuch verheimlicht – vertuscht – vergessen geschrieben habe, muss tatsächlich wahr sein. Das ist sozusagen der Mainstream-Test: Kaum spricht die offizielle Presse von „Verschwörungstheorie“ weiß man, dass man richtig liegt. Denn für „Verschwörungstheorie“ gibt es nun mal keine strukturelle Definition. Was eine Verschwörungstheorie formal von einer „normalen“ Berichterstattung unterscheidet, kann man schlicht nicht sagen.

Verschwörungstheorie: Nicht Form, sondern Inhalt

Der einzige Unterschied ist daher nicht die Form, sondern der Inhalt – also, ob etwas erwünscht ist oder nicht. Bereits der Gebrauch des Wortes „Verschwörungstheorie“ ist der Beweis für die Gegenwart einer Verschwörung – denn außer den Verschwörern hat schlicht niemand Interesse an diesem nutzlosen Begriff, der nichts trennscharf definieren kann.

„Erfindung“ der CIA

So richtig in Gebrauch genommen hat den Begriff als erstes die CIA. In der Direktive 1035-960 (Concerning of the Warren Report) wies sie ihre Mitarbeiter an, „Kritiker und Forschende des Kennedy-Mordes, die nicht auf der Linie des Warren-Reports mitliefen, nun mit dem Begriff ‚Verschwörungstheoretiker‘, verbunden mit Charaktereigenschaften wie Geldgier und Geltungssucht, zu diffamieren und so unglaubwürdig zu machen“ (Epoch Times, online, 5.8.2017). „Die CIA-Kampagne, welche zum Ziel hatte, den Begriff Verschwörungstheorie populär zu machen und zugleich in Misskredit zu bringen, muss unglücklicherweise als eine der erfolgreichsten Propagandainitiativen der Geschichte bezeichnet werden“, zitierten die Epoch Times Professor Lance DeHaven-Smith von der Universität Texas.

Blaupause für Berichterstattung

Die CIA-Anweisungen sind eine Blaupause für die Berichterstattung der angepassten Medien:

„Falls angebracht, sollten wir herausstellen, dass

I. die Kritiker Theorien verfolgen, bevor die Beweise erhoben wurden

II. politische Interessen verfolgen

III. finanzielle Interessen verfolgen

IV. hastig und ungenau recherchieren

V. von ihren eigenen Theorien betört sind“

Bestimmte Theorien sollten herausgegriffen und gezielt attackiert werden:

„Besonders widerwärtig ist die Tatsache, dass hier ein Mechanismus zur Ausgrenzung Andersdenkender entwickelt wurde“, schrieben die Epoch Times: Nach Meinung der Professoren Ginna Husting und Martin Orr handele es sich dabei um eine „gefährliche Maschinerie“ und eine „Strategie der Ausgrenzung“, so der Titel eines Artikels der beiden („Dangerous Machinery: Conspiracy Theorist´s as a Transpersonal Strategy of Exclusion“), wo es heißt: „Indem ich Sie mit diesem Begriff versehe, schließe ich Sie strategisch von der Sphäre der öffentlichen Rede, Debatte und des Konflikts aus.“

Die Wahrheit ist eine Verschwörungstheorie

Heute ist die Wahrheit eine „Verschwörungstheorie“ und die Lüge die offizielle Wahrheit – ganz wie von Orwell vorher gesagt. Heutzutage seien Journalisten „mehr denn je in der Lage, gegen jeden, der es wagt, die offiziellen Darstellungen und Narrative umstrittener und in ihrer Bedeutung oft wenig verstandener Ereignisse infrage zu stellen, Propagandaaktivitäten zu entfalten, die sehr an die Methoden erinnern, wie sie in dem Dokument 1035-960 dargelegt wurden. Und da die Beweggründe und Vorgehensweisen, wie sie dort dargelegt werden, offenbar von vielen Intellektuellen verinnerlicht und von bestimmten Medien fast bis zur Perfektion ausgestaltet wurden, ist die fast widerstandslose Akzeptanz der Öffentlichkeit gegenüber der offiziellen Darstellung unaufgeklärter Ereignisse [gegeben]“, zitiert das Blatt James F. Tracy (Professor für Medienwissenschaften an der Universität Atlanta).

Nicht, dass der SZ-Schreiber ein „Verschwörer“ wäre oder für die CIA arbeiten würde. Vielmehr sind deren Methoden seit Jahrzehnten bei Mainstream-Journalisten in Fleisch und Blut übergegangen und werden über Universitäten, Journalistenschulen und Redaktionen transportiert, ohne dass der einzelne wissen muss, warum er überhaupt auf jemanden losgeht.

Das Ding kann man sich einrahmen

Aber der Begriff der „Verschwörungstheorie“ wandelt sich und wird immer mehr zum Gütesiegel für unbequeme Inhalte. Kombiniert mit fehlenden inhaltlichen Argumenten und fehlenden Gegenbeweisen, wird das Wort zum Echtheitsstempel für unliebsame Recherchen. Denn auch in dem SZ-Artikel gibt es neben dem empörten und schmähenden Tonfall keine inhaltlichen Gegenargumente, und irgendetwas Falsches hat der Autor in meinem Buch auch nicht gefunden. An keiner Stelle weist er mir irgendeine Falschbehauptung nach.

Dafür tritt der Bericht die Flucht nach vorn an, indem praktisch erstmals ein Foto der größten Freimaurerpyramide der Welt gezeigt wird. Sie steht in Pjöngjang, Nordkorea. In meinem Buch verheimlicht – vertuscht – vergessen 2018 wird ausführlich über diese totgeschwiegene Pyramide und ihre „Verwandten“ in aller Welt berichtet.

Zum Schluss möchte ich mit den Worten des Autors über den Artikel sagen: „Das Schlimme daran ist weder die Plumpheit seiner Argumentation noch der handwerkliche Dilettantismus; weder die hilflose Sprache, in der all das zusammengepanscht wird, noch die scheinlogischen Argumente, durch die Seriösität und Kausalität vorgegaukelt werden sollen.“ Das Schlimme ist, dass dieser Artikel „tausendfach gelesen wird. Das nämlich bedeutet, dass offensichtlich viele Leute bereit sind, ihm mehr Glauben zu schenken als fundierteren Quellen. Was auf das eigentliche Problem weist: die epistemische Krise in der westlichen Welt“. Und natürlich auf die Glaubwürdigkeitskrise der Mainstreammedien. Nicht umsonst schmieren deren Auflagen seit Jahren ab, weshalb der Schmähartikel auch an unlauteren Wettbewerb grenzt…